Größe des Masterplangebietes: 25,3 ha
Erstellung: Oktober 2018 - August 2019
Bei dem Plangebiet des städtebaulichen Masterplans „Maintal Mitte“ handelt es sich um einen zentralen Siedlungsbereich innerhalb Maintals, der sich in der historischen Entwicklung der ehemals selbstständigen Gemeinde Dörnigheim in einer Randlage befand und entsprechend entwickelt hat. Er wird begrenzt und maßgeblich beeinflusst durch die Bahnlinie Hanau-Frankfurt, die die nördlichste Siedlungsbegrenzung der ehemaligen Gemeinde Dörnigheim darstellte und gleichzeitig den zentralen ÖPNV-Anschluss an die Oberzentren Frankfurt und Hanau für die 1974 gebildete neue Stadt Maintal sicherstellt. Mit dem ehemaligen Bahnhof Dörnigheim/Hochstadt und jetzigen Haltepunkt Maintal-Ost sowie dem daran angegliederten zentralen Busbahnhof befindet sich hier der wichtigste ÖPNV-Knotenpunkt für die Maintaler Stadtteile Wachenbuchen, Hochstadt und Dörnigheim. Dieser Anschluss wird ergänzt durch den Haltepunkt Maintal-West für den Stadtteil Bischofsheim.
Der ehemaligen Randlage des Plangebietes in der Gemeinde Dörnigheim geschuldet, wurden die Flächen im letzten Jahrhundert in erster Linie als gewerbliche Bauflächen entwickelt und für Infrastruktureinrichtungen, wie Sportplätze, genutzt. Hinzu kamen Wohnbauflächen, die dem Siedlungsdruck der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts geschuldet waren und die bis an die gewerbliche Nutzung heranrückten. Das gesamte Plangebiet stellt sich mittlerweile als eine sehr heterogene Mischstruktur dar, in denen bereits erkennbar die gewerblichen Nutzungen rückläufig sind und durch Wohnnutzungen ersetzt werden.
Bereits Anfang 2000 wurden erste Überlegungen zur zukünftigen Entwicklung dieses mittlerweile zentralen Stadtbereichs von Maintal im Rahmen einer Planungswerkstatt angestellt. Dabei standen die zentrale Bedeutung des Verkehrsknotenpunktes Maintal-Ost und die bereits erkennbaren Umstrukturierungstendenzen in der gewerblichen Nutzung im Vordergrund. Mit der Ausweisung großer Gewerbegebiete in Bischofsheim und auch im Osten des Stadtteiles Dörnigheim, konnten großräumig Ersatzflächen für die Wirtschaftsbetriebe erschlossen werden. Dementsprechend wurde für das Planungsgebiet das Ziel entwickelt, eine Konversion ehemals gewerblich genutzter oder auch minder genutzter Flächen in Richtung einer Wohnnutzung städtebaulich umzusetzen. Hinzu kommt, dass die im Gebiet befindliche Sportanlage an der Eichenheege auf einen anderen Standort in Dörnigheim verlagert wurde. Auch diese Flächen steht für eine neue Nutzung zur Verfügung.
Für das gesamte Plangebiet war ein städtebaulicher Masterplan zu erarbeiten, der die bestehenden Planungsvorstellungen und teilweise auch konkreten Pläne in ein städtebauliches Gesamtgefüge zusammenfasst und damit eine geordnete Gesamtentwicklung vorbereiten soll. Die bereits bestehenden Planungsvorstellungen einzelner Grundstückseigentümer sind hierbei zu berücksichtigen, wie die bestehenden Planungsvorstellungen der Stadt Maintal und der Bürgerschaft.
Das wesentliche Ziel des Masterplans „Maintal Mitte“ besteht in der Unterbringung von Wohnbebauung auf den derzeitig durch anderweitige Nutzungen geprägten Bauflächen. Ergänzt wird die Wohnnutzung durch Flächen zur Ansiedlung weiterer Dienstleistungseinrichtungen. Dabei ist innerhalb des Plangebietes ein Mix aus unterschiedlichen Wohn- und Bebauungsformen vorgesehen, der dem Anspruch an eine qualitätsvolle stadträumliche Gliederung sowie eine angemessene städtebauliche Dichte des zentral am Haltepunkt Maintal-Ost sowie dem daran angegliederten zentralen Busbahnhof gelegenen Plangebietes Rechnung trägt.